Jakobswege in Frankreich – der Geheimtipp für Pilger
Die Jakobswege in Frankreich sind unter Pilgern ein echter Geheimtipp. Denn im Gegensatz zum Camino Francés sind sie nicht überlaufen. Hier kannst du noch ein echtes Pilgererlebnis erfahren. In Frankreich gibt es vier historische Jakobswege:
- Die Via Podiensis
- Die Via Tolosana
- Die Via Turonensis
- Die Via Lemovicensis
Dazu kommen noch einige Zubringerwege. Die bekannteste ist sicher die Via Gebennensis von Genf nach Le Puy-en-Velay.
Die Pilgerwege zeichnen sich durch ein gelungenes Miteinander von landschaftlicher Schönheit und architektonischen, kulturellen und religiösen Sehenswürdigkeiten aus. Eine Wanderung auf einem Jakobsweg in Frankreich ist notwendig, wenn du zu Fuß von Mitteleuropa nach Santiago de Compostela gehen willst. Sie eignen sich jedoch auch für in sich abgeschlossene Wanderungen, ohne weiter nach Spanien zu reisen. Du kannst sie auch mit dem Fahrrad abfahren.
Jakobsweg Frankreich Karte
Auf dieser Karte siehst du die vier historischen Jakobswege in Frankreich nach Santiago de Compostela. Die Via Turonensis und die Via Lemovicensis führen quer durchs Land. Die Via Podiensis beginnt weiter südlich in den Cevennen beginnt und die Via Tolosana durchzieht den Süden Frankreichs.
Die ersten drei Wege enden in Saint-Jean-Pied-de-Port, von wo aus du auf dem Camino Francés weiter nach Santiago pilgern kannst. Auch die Via Tolosana führt zu diesem spanischen Jakobsweg, allerdings erst ab Puente La Reina.
Etwas weiter nördlich kannst du an der spanischen Küste entlang bis nach Santiago wandern. Dieser Pilgerweg heißt Camino del Norte oder auch Küstenweg und ich bin ihn komplett gelaufen. Wenn du auf den Link klickst, kommt du zu meinem Ratgeber über ihn.
Wenn du dich allgemein über Jakobswege informieren willst, dann lies doch meinen ultimativen Ratgeber zum Jakobsweg!
Pilgern auf Französisch
Pilgern wie Gott in Frankreich: In diesem Land kannst du was erleben. Die französische Kultur und Lebensart sind weltberühmt. Hier bekommst du sie hautnah mit.
Da du dich vor allem in ländlichen Gebieten aufhalten wirst, erhältst du einen Eindruck vom echten französischen Leben – fernab von Touristenfallen in Paris.
Du wirst die rustikale Küche in vergessenen Gegenden kennenlernen, verschlafene Dörfer entdecken, lokales Brauchtum beobachten und in Nestern verweilen, in denen kein Mensch Englisch spricht.
Du wirst auf jede Menge Hilfsbereitschaft und mit etwas Glück auf mühsam hervorgekramtes Deutsch treffen.
Ab und an wirst du auch in eine große Stadt vorstoßen. Dort kannst du dich in den Trubel stürzen, vielleicht deine Ausrüstung ersetzen und Museen besuchen.
Die Franzosen sind von Natur aus nicht unbedingt die geborenen Wanderer, doch der Jakobsweg-Boom ist auch an ihnen nicht spurlos vorbeigegangen. Auf meinen Pilgerreisen in Frankreich und Spanien habe ich viele vom zu Fuß Gehen begeisterte Franzosen getroffen. Es gibt hervorragende französische Wanderführer wie den MiamMiamDodo sowie Jakobsweg-Gesellschaften.
Das Pilgern auf Jakobswegen in Frankreich ist nicht teuer. Als Tourist wirst du in diesem Land eigentlich sehr viel Geld los. Beim Pilgern halten sich die Ausgaben jedoch in Grenzen. Die Übernachtungen in Wanderunterkünften, Klöstern und Pilgerherbergen sind günstig. Wenn du dir selber kochst oder in der Dorfwirtschaft das günstige Tagesgericht bestellst, dann kostet auch das Essen nicht viel.
Jakobsweg Frankreich Etappen
Dank zahlreicher Übernachtungsmöglichkeiten kannst du dir die Länge der Etappen frei einteilen. Gerade auf der Via Podiensis gibt es ausreichend Pilgerherbergen. Auf den anderen Wanderwegen ist es auch kein Problem, ein Bett für die Nacht zu finden, weil es in Frankreich genug Hotels, Pensionen und Gästezimmer gibt.
In den Pilgerführern sind in der Regel Etappenstart und Etappenende angegeben. Du kannst dich daran halten, musst es aber nicht tun. Diese Angaben dienen nur zur Orientierung. Grundsätzlich kannst du damit rechnen, dass du auf dem Jakobsweg in Frankreich zügig vorankommst, weil die meisten Pilgerwege eher flach sind. Es kommt nicht oft vor, dass du Höhenmeter bewältigen musst. Die Wege sind alle perfekt markiert, teilweise mit der Jakobsmuschel, teilweise mit den rot-weißen Markierungen der französischen GRs (Grandes Randonnées).
Jakobsweg Frankreich Herbergen
In Frankreich gibt es ein gut ausgebautes Netz von Wanderherbergen, die auf französisch gîte d’étappe heißen. Darüber hinaus gibt es spezielle Unterkünfte für Pilger sowie Übernachtungsmöglichkeiten in Klöstern. Die Kosten sind niedrig. Für die Wanderunterkünfte zahlst du nur zehn bis 15 Euro pro Nacht. Sie sind nicht bewirtet. Zugang erhältst du, indem du dir den Schlüssel abholst. Den gibt es meist im Tourismusbüro, im Rathaus oder in einer Bar. Dort zahlst du auch für die Übernachtung. Die Unterkünfte sind einfach, aber bequem.
Eine weitere Möglichkeit sind Gästezimmer, auf französisch chambres d’hôtes genannt. Diese werden von Privatpersonen angeboten, die einzelne Zimmer an Pilger vermieten. Hier liegen die Kosten etwas höher. Das eine Mal, als ich diese Möglichkeit genutzt habe, zahlte ich 50 Euro.
Des Weiteren gibt es Hotels, Pensionen und teilweise Jugendherbergen und Hostels. Wenn du ein Zelt dabei hast, ist eine Übernachtung auf einem Campingplatz möglich. In der freien Natur darfst du offiziell nicht zelten.
Wer gut mit Menschen kann, kann es auch mit Couchsurfing versuchen. Manche Jakobusgesellschaften vermitteln darüber hinaus Schlafplätze bei Privatpersonen, oft unentgeltlich.
Für die erste Nacht empfehle ich eine Reservierung, zum Beispiel über Booking (Werbelink). Da die Anreise oft stressig ist, ist es besser, einen sicheren Schlafplatz zu haben, um am nächsten Tag entspannt zu pilgern.
Das findest du auf dieser Website
Du bekommst von mir ausführliche Beschreibungen der einzelnen Wege, also der Via Podiensis, der Via Tolosana, der Via Turonensis und der Via Lemovicensis. Ich erzähle dir von der Landschaft, von den Städten und Dörfern und von der Kultur.
Eine umfangreiche Packliste soll dir helfen, dir die passende Ausrüstung für den Jakobsweg in Frankreich zu besorgen. Die Packliste beruht auf meinen eigenen Erfahrungen und ist vielfach erprobt.
Unter Ressourcen findest du Tipps zu Reiseführern, aber auch zu Romanen, Filmen und Apps. Hier erhältst du auch Tipps zum Französisch lernen. Eine Linkliste rundet die Sektion ab.
Die Kategorie Tipps enthält verschiedene Artikel, etwa zur Ernährung, zum Pilgerpass oder zu den Kosten für den Jakobsweg.
Außerdem findest du einige Blogartikel. Wenn ich wieder in Frankreich unterwegs bin, kommen neue hinzu. Es lohnt sich also, wenn du ab und an wieder diese Seite besuchst.
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